Brenso ist die primäre analoge Quelle von Frap Tools für artikulierte Wellenformen, deren Verschränkungsgrad vom Musiker genau eingestellt werden kann.

Sein Konzept entstand aus einer Reflexion über die eigentliche Bedeutung des Wortes "komplex", das vom lateinischen Verb plector stammt, was wörtlich übersetzt "flechten" oder "weben" bedeutet. Das Ziel von Brenso ist es, die übliche Herangehensweise an einen "komplexen Oszillator" zu überdenken, indem viele Fäden miteinander verwoben werden, anstatt ein vordefiniertes Geflecht von Bedienelementen und Wellenformen anzubieten: dies soll die Klarheit und Handhabbarkeit verbessern und dem Künstler mehr klangliche Möglichkeiten bieten.

Brenso besteht aus drei Abschnitten: zwei für die Klangerzeugung (gelb und grün) und einer für die Klangbearbeitung (weiß und rot).

Die Erzeugungsabschnitte ermöglichen die Kontrolle über die beiden Dreieckkern-Oszillatoren, die von externen Quellen moduliert werden können und auch die Frequenz des jeweils anderen modulieren können. Die Frequenzmodulation kann eine beliebige Kombination aus exponentieller und/oder linearer Modulation bis hin zu Thru Zero sein.

Der Bearbeitungsabschnitt besteht aus einem Wellenformungsabschnitt (weiß) und einer letzten Stufe der Amplitudenmodulation (rot): Die erste bietet weitere Modulationsgrade unter Verwendung zweier paralleler Wellenformer und beinhaltet PWM, mischt diese beiden mit einem Mischer und alles wird in einen Wellenordner mit Symmetriesteuerung und einem dedizierten Takteingang mit formbarem nichtlinearem Verhalten geleitet.

Das Ergebnis wird in einen Amplitudenmodulationsabschnitt (rot) geleitet, der unsymmetrisch (AM) oder symmetrisch (RM) sein kann.

Die Modulationseingänge der weißen Sektion werden durch einen Timbre-Bus halbnormiert, der zur grünen Sinuswelle semi-normiert ist.

Standardmäßig moduliert der grüne Oszillator den gelben durch eine interne Halbnormierung, die jedoch überall im Routing je nach den Bedürfnissen des Musikers "gebrochen" werden kann.